Linzer Gemeinderat Live – Ein Anfang

Heute fand unter www.linz.at/gemeinderat-live die erste Übertragung einer Linzer Gemeinderatssitzung ins Internet statt.

Die Downsides – Technische Probleme

  • Mac-User konnten den Stream nicht direkt im Netz verfolgen, sondern mussten den Stream im Seitenquelltext suchen und dann beispielsweise mit VLC öffnen.
  • Aber auch für PC-User hat sich dieser etwas kompliziertere Weg angeboten, da der Player auf der Webseite weder über einen Start-Stopp-Button, noch über einen Lautstärkenregler verfügte.
  • Am Anfang war der Stream recht instabil. Dieses Problem haben die Verantwortlichen aber im Lauf der Sitzung scheinbar in den Griff bekommen.
  • Die Qualität der Übertragung kann mit dem, was etwa die Live Übertragung des oö. Landtags bietet (Bildregie, Live-Schnitte…) nicht mit. Die Aufnahme erfolgt über eine an der Decke montierte Kamera, die einfach direkt von vorne auf das Rednerpult gerichtet ist. Hier gibt’s eindeutig Potential nach oben.

Die Upsides – Ein guter Anfang

  • Es ist ein Anfang. Endlich haben die Linzerinnen und Linzer die Möglichkeit, ihren Gemeinderätinnen und -räten bei der Arbeit zuzusehen.
  • Und glaubt man dem Linzer Gemeinderat Severin Mayr (Grüne), dann waren die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte ob der Präsenz der Internetgemeinde deutlich gesitteter als sonst.

Das Fazit – Große Chance

Die Chance, die in diesem Projekt steckt, ist groß. Es ist ein wichtiger Schritt für mehr Transparenz. Scheitern kann diese Initiative – die übrigens in diesem Fall weder von den Grünen, noch von der SPÖ, sondern von der ÖVP gesetzt wurde – vor allem an der geringen Nutzung. Und die Stadtmütter und -väter werden sich – schon alleine auf Grund ihrer mangelnden Begeisterung für diese Liveübertragung – die Nutzerzahlen ganz genau ansehen und jeden Euro, der für das Streaming aufgewendet wird, auf die Waagschale legen.

Leider ist auch ein Video-Stream nur Kommunikation in eine Richtung. Ein nächster Schritt wäre die Einrichtung einer Twitterwall im Gemeinderatssitzungssaal. Das wäre eine Bereicherung für die Demokratie, aber es wäre mit Sicherheit nicht lustig für Vertreterinnen und Vertreter im Gemeinderat.

Veröffentlicht von Stefan

Geboren, aufgewachsen, zur Schule gegangen, zu arbeiten begonnen. To be continued.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert