Ein Sumpf

Wer den Sumpf trocken legen will, darf nicht die Frösche fragen. Das gilt wohl auch für die Spitalsreform in Oberösterreich.

Nun steigen die Bürgerinnen und Bürger (oder Wutbürger, wie wir seit neuestem heißen) auf die Barrikaden.

Man solle sehr wohl die Frösche fragen, sagen sie, denn die seien ja wohl die Experten, wenn es darum gehe, welcher Teil des Sumpfes denn nun genau trocken gelegt werden sollte. Und die Frösche quaken laut, dass es in ihrem Sumpf wohl kein einziges Fleckchen gäbe, auf das man verzichten könne. Aber in den benachbarten Sümpfen, dort gäbe es schon Handlungsbedarf. Was die Frösche in den benachbarten Sümpfen naturgemäß ganz anders sehen.

Also hat man zu Beginn dieser Reform etwas relativ Schlaues gemacht. Man hat sich Frösche von ganz woanders geholt, damit die die Sumpfsituation objektiv beurteilen.

Und jetzt kommen wieder die Wutbürger ins Spiel. Denn kaum hatten die ortsfremden Frösche ihre Vorschläge präsentiert, brachten die Bürger den Einwand vor, dass es sich bei den auswärtigen Fröschen gar nicht um Frösche, sondern möglicherweise um Kröten handle. Und die könnten die Sumpfsituation doch nun wirklich nicht beurteilen

Was bleibt jetzt also über? Ganz einfach: Zur Zeit ist unsere Spitalslandschaft ein einziger Sumpf und Kröten spielen überhaupt keine Rolle.

Veröffentlicht von Stefan

Geboren, aufgewachsen, zur Schule gegangen, zu arbeiten begonnen. To be continued.

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